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Back to nature

Back to nature

Für die Projekttage 2019 hat sich die 1. Real von Kaiseraugst etwas vorgenommen: Weg vom komfortablen Alltag! Viele Dinge mussten bereits im voraus bedacht und geplant werden. Das Übernachten in Zelten war nicht allen SuS ganz geheuer. Auch die Wetterprognosen hoben die Stimmung dies bezüglich nicht gerade an. Dank der Pfadi Angenstein erhielten wir die traditionellen Spatz-Mannschafts-Zelte. Bereits im Vorfeld übten wir, die Zelte richtig auf zu stellen.
Was soll man alles mitnehmen? Schliesslich musste jeder sein eigenes Gepäck tragen können!
Die Bahn- und Busreise an den malerischen Grenzübergang Goumois (in der Nähe von Saignelégier) verlief ohne Probleme. Schon hier zeigte sich aber: Wer gut packen konnte, war im Vorteil! Von der Busstation Goumois-Tournant Theusseret mussten wir noch ungefähr 20 Minuten zu Fuss durch den Wald, bis wir unserem Lagerplatz – direkt am Doubs – erreichten. Eine Wiese, zwei Feuerstellen und ein Clubhaus des Schweiz. Kanuverbandes; mehr gibt es nicht.
Die kurze Regenpause nutzten wir, um die Zelte trocken auf stellen zu können. Wir wurden gerade rechtzeitig fertig, bevor Petrus seine Schleusen wieder öffnete. So, jetzt erst mal Pause! Doch weit gefehlt: Das nötige Holz für das Abendessen musste gesammelt weden. Die Spaghetti über dem Feuer wurden tatsächlich auch weich...! Wer glaubte, er könne nun die Freizeit am Handy verbringen: kein Netz – oder nur ein französischer Anbieter. Und so wurde wieder mal richtig geredet, gelacht und diskutiert in den Zelten.
Der nächste Morgen startet regnerisch und mit 5° Celsius. Auch ein zweiter Pullover wäre jetzt toll gewesen. Nach dem Frühstück ging es an Morsen in verschiedenen Varianten. Nicht immer waren Sende- und Empfangsdaten ganz identisch. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Saignelégier, wo wir unsere Fahrräder in Empfang nahmen und gleich los legten – bis zum Migros, wo jeder von uns Fr. 5.- erhielt, um sich eine Mahlzeit ein zu kaufen. Wer als Team dachte, war klar im Vorteil. Die Route führte uns an den Etang de Gruere, wo wir Rast machten und assen. Weiter ging es nach Tramelan, Les Breuleux und wieder zurück nach Saignelégier. Einige freuten sich bereits jetzt auf den Schlafsack.
Am Lagerfeuer wurden wieder mal Gruselgeschichten erzählt, welche bei einigen eine Gänsehaut hinter liessen. Als wir dann auch noch von einem Monster mit Wolfsgesicht heimgesucht wurden, verschwanden die meisten in ihren Zelten.
Der nächste Morgen brachte die Sonne, auf die wir schon lange gewartet hatten. Nach dem Frühstück startete ein Wettbewerb. Die Aufgabe war, ein schwimmfähiges Boot zu bauen – nur aus natürlichen Materialien. Nicht alle Modelle überlebten die Wasserung.
Und dann hiess es Zelte abbauen, packen, putzen und wieder nach Hause fahren. Die erste Real hat sich als Team bewährt und gezeigt, dass der Alltag auch ohne Handy gemeistert werden kann.

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